Tragfähigkeit

Der Tragfähigkeitsnachweis nach dem EC 7

Beim Tragfähigkeitsnachweis ist nach dem neuen Konzept des Eurocode 7 (EC 7) nachzuweisen, dass die Summe der Einwirkungen auf die Blockrigole/ Blockspeicher stets kleiner ist als der Widerstand der Blockrigole/ Blockspeicher:

E ≤ R
E = Summe der Einwirkungen
R = Widerstand der Rigole

Da die Blockrigolen und Blockspeicher vorwiegend auf Druck beansprucht werden, erstreckt sich die Nachweisführung auf die einwirkenden und widerstehenden Druckspannungen. Somit gilt, dass die auf die Rigole einwirkenden Druckspannungen stets kleiner sein müssen als die widerstehenden Druckspannungen:

σE,d ≤ σR,d

σE,d = Bemessungswert der einwirkenden Druckspannungen
σR,d = Bemessungswert der widerstehenden Druckspannungen

Hierbei ist zu beachten, dass diese Bemessungswerte faktorisiert sind, d.h. die rechnerisch ermittelten einwirkenden Druckspannungen – charakteristische Einwirkungsspannungen σE,k genannt - werden mit dem Teilsicherheitsbeiwert γE multipliziert, und die rechnerisch ermittelten widerstehenden Druckspannungen – charakteristische Widerstandspannungen genannt – werden durch den Teilsicherheitsbeiwert γR dividiert:

σE,d = σE,k · γE ≤ σR,k / γR = σR,d

Dieser Nachweis ist in allen 3 Achsrichtungen der Blockrigole/ Blockspeicher zu führen. Die Normalspannungskomponenten der charakteristischen Einwirkungsspannungen σE,k werden hierbei mit Hilfe von Methoden der klassischen Bodenmechanik aus den äußeren Beanspruchungen ermittelt. Die charakteristischen Widerstandspannungen σR,k werden aus den Ergebnissen der nach der RAL-GZ 994, Teil 11, durchgeführten Güteprüfungen abgeleitet.

Mögliche Arten von äußeren Beanspruchungen auf die Blockrigole/ Blockspeicher:

  • Auflast infolge der Erdüberdeckung über der Blockrigole/ Blockspeicher
  • Stapellasten auf der Geländeoberfläche
  • Verkehrslast auf der Verkehrsfläche (Ansatz gem. EC 1, Tl.3, oder gem. DIN 1072)
  • Fundamentlasten infolge benachbarter Bauwerke
  • Seitlicher Erddruck auf die Rigole infolge der Auflasten
  • Seitlicher Wasserdruck auf die Rigole infolge Grundwassers (nur bei Blockspeicher)

Beispiel von äußeren Beanspruchungen auf eine Blockrigole (Blockspeicher)

 

Blockrigole, durch Verkehrslast, Erdauflast, Erddruck und benachbartes Streifenfundament beansprucht Blockrigole, durch Verkehrslast, Erdauflast, Erddruck und benachbartes Streifenfundament beansprucht